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 4. Etappe, Lienz -- Greifenburg (ca. 42 km)

Heute morgen stärken wir uns mit einem tollen Frühstück vom sehr reichhaltigen Frühstücks-Buffet. Es gibt unter anderem frisches Obst, Bircher Müsli und ein umfangreiches Sortiment an Brot und Brötchen.
 

Abstecher in die Römer-Zeit

Wir starten unsere heutige Etappe um kurz vor 10 Uhr. Von unserem Hotel aus fahren wir zunächst wieder runter zur Isel und folgen ihr in Richtung Mündung. Danach entfernt sich der Weg zunächst wieder vom Ufer, so dass wir die Mündung in die Drau nicht zu sehen bekommen. Das reinigende Gewitter von gestern Abend beschert uns heute Morgen viel blauen Himmel und einen herrlichen Blick auf die Lienzer Dolomiten.


Blick zurück auf die Lienzer Dolomiten beim Verlassen von Lienz
 

Wenig später stoßen wir wieder auf das Ufer der Drau, der wir für die nächsten ca. 4 Kilometer am linken Ufer folgen. Dann machen wir beim Ort Debant einen kleinen Abstecher zur ehemaligen Römerstadt Aguntum (ca. 1,5 Kilometer vom Radweg entfernt). Die Reste der jahrhundertelang verschütteten Römerstadt wurden in den letzten Jahren teilweise ausgegraben und man hat ein Museum dort errichtet (5 Euro Eintritt für Erwachsene).

Im Museum bekommen wir mittels einer 3D-Computer-Animation gezeigt, wie die Stadt wohl damals ausgesehen hat. Außerdem werden viele Fundstücke gezeigt und Hintergrundinformationen zur Römerzeit anschaulich dargestellt. Im Außengelände findet man die freigelegten Grundmauern verschiedener Gebäude, die man vorher auch schon im Film gesehen hat. Interessant gemacht! So kann man sich schön vorstellen, wie es damals ausgesehen hat.


Außengelände von Aguntum
 

Auf ruhigen Wegen nach Oberdrauburg ...

Anschließend geht es wieder zurück zur Drau, die mittlerweile zu einem breiten Strom angeschwollen ist. Aufgrund der starken Regenfälle hat sich das Wasser schlammig-braun gefärbt.


Die Drau bei Nikolsdorf
 

Die Wege sind auf den ersten Kilometern hinter Lienz gut asphaltiert. Das ändert sich leider ab Nikolsdorf. Die nächsten ca. 15 Kilometer bis Dellach sind meist gekieste Wege. Ab und zu gibt es Pfützen vom starken Regen gestern Abend. Insgesamt lässt es sich aber noch gut fahren.


Schotterwege zwischen Nikolsdorf und Oberdrauburg
 

Eine Rast machen wir heute in Oberdrauburg auf der Terrasse von Cafe Egger am kleinen aber hübschen Marktplatz.


Marktplatz von Oberdrauburg
 

... und weiter nach Berg

Beim Verlassen von Oberdrauburg müssen wir die Eisenbahnlinie mittels eines Tunnels unterfahren, der direkt am Drau-Ufer liegt. Das Hochwasser schwappt an dieser tief gelegenen Stelle schon fast bis auf den Radweg. Es scheint wohl häufiger vorzukommen, dass der Tunnel unter Wasser steht. Freundlicherweise gibt es ein Hinweisschild, das in diesem Fall den Umweg über Simmerlach (Bundesstraße!) empfiehlt.

Ab Oberdrauburg schlängelt sich der Weg durch die Uferbewaldung. Hier besteht die Oberfläche häufig nur aus festgestampftem Waldboden, der an einigen Stellen aufgeweicht ist. Die matschigen Stellen können wir aber noch ganz gut umfahren. Bis Dellach geht es dann geschottert weiter.


Auf geschotterten Wegen zwischen Oberdrauburg und Dellach
 

Ab Dellach ist die Strecke wieder asphaltiert. Nach der Überquerung der Drau-Brücke machen wir eine kurze Rast an einer Art Do-It-Yourself-Fahrrad-Werkstatt. Dort kann man sich das wichtigste Werkzeug "ausleihen". Solche Fahrrad-Stationen sehen wir noch mehrfach entlang des Drau-Radwegs (u.a. auch in Lind).


Fahrrad-Station bei Dellach
 

Der Weg verläuft kurze Zeit noch flach. Dann geht es mit den mäßigen Steigungen durch den Wald bis wir in eine Art Dorf gelangen.


Drau-Radweg bei Dellach
 

Von hier oben können wir schon die Pfarrkirche von Berg auf der anderen Seite der Drau sehen. Da müssen wir wohl rauf, schwant es uns, und lassen uns zur Drau-Brücke durch den beschaulichen Ferienort runterrollen. Der Berg bleibt uns dann aber doch erspart. Unser Hotel "Waldpension Putz" befindet sich glücklicherweise kurz vor der Draubrücke im Ortsteil Tratten, der auf der rechten Drau-Seite liegt.


Hotel Waldpension Putz
 


 

Fazit 4. Etappe

Die heutige Strecke ist weitgehend flach (mit nur noch leichtem Gefälle). Nur zwischen Dellach und Berg schlängelt sich der Weg mal wieder aufwärts, allerdings über einen gut asphaltierten Weg durch einen Wald.

Landschaftlich ist der Weg heute besonders schön, da man die meiste Zeit durch die grüne Landschaft vorbei an Feldern und Wiesen fährt. Dabei hat man immer wieder beeindruckende Blicke auf die Berge. Mit Autoverkehr kommen wir heute praktisch überhaupt nicht in Berührung.

Zu unserem Erstaunen sind wir heute die meiste Zeit eher alleine auf der Strecke. Hin und wieder begegnen wir einem Radler. Die riesigen Radler-Pulks von gestern haben sich wohl in Lienz aufgelöst.

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