Neckar - Jagst - Kocher  - Sommer 2001




Auf einer Gesamtlänge von etwa 317 km führt der Kocher-Jagst Radweg von Aalen im Oberen Kochertal, über das Hohenloher Kochertal, durch das Unterland, weiter durch das Ritterliche Jagsttal, über das Hohenloher Jagsttal auf die Ostalb zurück nach Aalen. Der Radfahrer bewegt sich auf überwiegend asphaltierten- und streckenweise auf Waldwegen mit geringen und mittleren Steigungen. Eine Ausnahme bildet dabei der erste Streckenabschnitt. Insgesamt ist der Radweg sehr ruhig und somit auch für Kinder gut geeignet.
 
Der erste Teil des Kocher-Jagst Radwegs führt den Radfahrer durchs Obere Kochertal, beginnend in Aalen und dann immer dem Flußlauf folgend durch ein zum Teil tief eingeschnittenes, schluchtartiges Tal zwischen Frickenhofer Höhe und den Limpurger Bergen. Den Weg säumen fachwerkgeschmückte Städtchen mit Burgen, Schlössern und Museen, die zur Besichtigung einladen. Ein besonderes Erlebnis sind die Freilichtaufführungen in Schwäbisch Hall auf den Stufen der St. Michaelskirche.
Auf dem zweiten Abschnitt des Weges schlängelt sich der Kocher durch ein enges bis zu 200 Meter tief in die Hohenloher Ebene eingefräßtes Tal. Unterwegs sollte man dem Freilichtmuseum Wackershofen unbedingt einen Besuch abstatten. Allmählich ändert sich die Landschaft und Weinberge säumen den Wegesrand, mit den beliebten Weinwirtschaften, auch „Besen“ genannt.
Der dritte Abschnitt führt durchs Unterland, wo sich der Radfahrer vom Kocher- ins Neckartal und bald schon ins Jagsttal begibt. Hier schlängeln sich Kocher und Jagst hauptsächlich durch Muschelkalk, auch als „Salzgebirge“ bezeichnet. Wer Lust hat, kann sich in die riesigen Salzhallen unter Tage im Besucherbergwerk Bad Friedrichshall begeben oder die mittelalterliche Stauferstadt Bad Wimpfen erkunden.
 
Auf der vierten Etappe bewegt sich der Radfahrer größtenteils auf den Spuren Götz von Berlichingens, der in Jagsthausen, wo die jährlichen Festspiele stattfinden, geboren wurde, in Möckmühl lebte und seine letzte Ruhe im Kloster Schöntal fand. Auch hier folgt man der Jagst durch ein eng eingeschnittenes Tal und kann eine bezaubernde Natur erleben.
Der fünfte Abschnitt geht durchs Hohenloher Jagsttal, eine enge gewundene Schlucht, die zu großen Teilen unter Naturschutz steht und so eine artenreiche Pflanzen- und Vogelwelt aufweisen kann.
 
Wer einen kleinen Stopp einlegen möchte, kann dies in Langenburg tun und sich das Schloss oder das Automobilmuseum ansehen, aber auch Crailsheim, mit Kirchen, Kapellen und Türmen vieler Jahrhunderte ist sehenswert.
Der letzte Abschnitt führt auf die Ostalb zurück nach Aalen, wo die Landschaft nun die sanften Formen des Keuperberglandes annimmt. Zu einem kleinen Abstecher laden hier das Ellwangener Seenland, ein Freizeitparadies, und das Deutschritterschloss, die Kapfenburg ein.